Liefersituation Winter 2021/Frühjahr 2022

Aktuelle Situation:

Wir alle spüren in unserem Tagesgeschäft seit Wochen, dass die Rohwarensituation in vielen Bereichen prekär und angespannt ist und sich in den kommenden Monaten, noch weiter verschärfen wird.

Das Aufeinandertreffen ganz unterschiedlicher Faktoren hat eine eingeschränkte Verfügbarkeit mit deutlichen Preisanstiegen zur Folge. Bitte bereiten Sie sich und Ihre Kunden auf eine vermutlich lang anhaltende, stark schwankende Situation bei Verfügbarkeit und Preisen vor.

Zur Absicherung Ihrer Versorgung, werden wir die von Ihnen platzierten Aufträge, auf Basis der von uns real zu liefernden Mengen/Verfügbarkeiten prüfen und bestätigen. 

Aufgrund der enormen Limitierung bei den Rohwaren, ist davon auszugehen, dass einzelne Herstellerwerke Einschränkungen vornehmen werden, da nicht wie gewohnt alle Produkte und Mengen in vollem Umfang produziert werden können.

Alle bei unseren Herstellerwerken geplanten Fertigungen, können sich nur an den von der Rohwarenindustrie signalisierten Kontingenten orientieren.

Die gesamte Industrie steht vor einer sehr komplexen, nie da gewesenen Situation, die uns allen hohe Anstrengungen, auf allen Seiten abverlangt.

Ursachen:

Zweifelsohne liegen unsere größten Herausforderungen derzeit in den Unterbrechungen der Lieferketten, der Materialverfügbarkeit und den steigenden Kosten. Die Rohstoffverfügbarkeit bleibt für die meisten kritischen Produktgruppen (PVDF, PP, PA und POM) sehr knapp. Darüber hinaus ist festzustellen, dass auch bei den Sekundärmaterialien wie Additiven und Füllstoffen Lieferengpässe vorliegen. All dies trägt zu einer extrem angespannten Versorgungslage bei.

Die weltweit drastisch gestiegenen Kosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette, führen bei vielen Werkstoffen zu Verknappungen auf dem Weltmarkt.

Hinzu kommen neben anhaltend hohen Logistikkosten weiter steigende Notierungen für Öl und Gas, die nicht nur die Rohstoffpreise weiter verteuern, sondern gegenüber unseren Herstellerwerken als „Energy Surcharges“ von den Rohstoffherstellern in Rechnung gestellt werden. Besonders davon betroffen bei dieser Entwicklung ist das Polymer POM-C.

Aufschläge in nie dagewesener Höhe werden von allen Rohstoffherstellern angekündigt und kurzfristig erhoben.

Die Ursache für diese Entwicklung ist die Verfügbarkeit: In den letzten 5 Jahren wurden weltweit für dieses Nischenpolymer keine neuen Polymerisations-Kapazitäten aufgebaut. Zudem wurden teils aus Umweltschutzmaßnahmen bestehende Kapazitäten vom Markt genommen.
Einem steigenden Bedarf steht somit eine stagnierende oder sogar rückläufige Verfügbarkeit gegenüber.

Extrusionsqualitäten sind von diesem Engpass besonders stark betroffen: Der Polymerisationsprozess dieser höhermolekularen Typen ist weniger effizient als der von Spritzguss-Typen und wird daher preislich deutlich differenziert.

Aufgrund der aktuellen Marktbedingungen haben mehrere wichtige Rohstofflieferanten mit sofortiger Wirkung und ohne Verhandlungsspielraum Preiserhöhungen und Zuschläge vorgenommen.  

Es wird daher für alle Lieferungen ab 02.11.2021 ein Preisaufschlag von € 1,50/kg erhoben.

Die Höhe dieser Preisanpassung entfällt zu einem großen Anteil, auf den oben erwähnten Energiezuschlag für das Rohmaterial. Sobald dieser Zuschlag von unseren Lieferwerken reduziert oder ausgesetzt wird, korrigieren wir unseren Preis umgehend. 

Ausblick:

Die Versorgungslage wird bis weit in das 2. Quartal 2022 angespannt bleiben. Je nach Materialgruppe kann/wird das sehr unterschiedlich sein.

Im speziellen ist bereits jetzt schon erkennbar, dass eine anhaltendende Unterversorgung bei POM, schwarz sein wird.

Die Versorgungssicherheit liegt uns weiterhin sehr am Herzen, allerdings liegen die Widerbeschaffungszeiten derzeit bei ca. 16-20 Wochen.

Gerne unterstützen wir Sie und auch Ihre Kunden, bei der Prüfung alternativer Lösungen.

Vielen Dank für Ihr anhaltendes Vertrauen und in die Zusammenarbeit mit uns.

Liefersituation Sommer/Spätsommer 2021

Weiterhin werden wir mit Verfügbarkeitsengpässen auf dem Rohstoffmarkt konfrontiert und rechnen daher auch für die Monate Juni bis September mit weiteren Preiserhöhungen für Rohstoffe. 

In den vergangenen Wochen hat sich die Dynamik der Preiserhöhungen lediglich im Bereich der Polyolefine verlangsamt.

Der weiterhin sehr hohe Bedarf an technischen Kunststoffen trifft noch immer auf eine deutliche Unterversorgung mit Vorprodukten für die Polymerherstellung.

Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind aktuell Polyamid (PA) und Polyacetal (POM).

Die aktuelle Preisentwicklung beim Ausgangsprodukt Caprolactam zwingt unsere Herstellerwerke leider dazu, die Preise für die Rohstoffgruppe PA6/PA66 weiter anzupassen.

Für den Werkstoff POM ist die globale Versorgungslage auch mittelfristig deutlich angespannter als bei vielen anderen Werkstoffen. Die weitere Sicherstellung der Verfügbarkeit geht jedoch mit deutlichen Erhöhungen für die Rohstoffe einher.

Somit kommt es im Monat Juni 2021 zu weiteren teilweise drastischen Erhöhungen, einhergehend mit einer weiteren Verschlechterung der Verfügbarkeit.

Aufgrund der deutlichen Verknappung am Rohstoffmarkt bei gleichzeitig hoher Nachfrage des Marktes rechnen wir auch weiterhin mit weiteren Preiserhöhungen insbesondere bei den technischen Thermoplasten wie PA/PET und POM.

 

 

Liefer- und Preissituation April- Juni 2021

Leider ist nach den außergewöhnlichen Erhöhungen der Rohstoffnotierungen, im ersten Quartal, keine Beruhigung der Marktlage in Sicht. 

Kunststoffverarbeiter in nahezu allen Marktsegmenten und auf allen Erdteilen sind bereits gezwungen, Produktionsanlagen aufgrund fehlender Rohstoffe abzuschalten.

Bei der für die Verpackungsmittelindustrie wichtige Rohstoff Polyethylen (PE-LD) hat sich bis Mitte März um mehr als 35% verteuert. 

Ähnliche Zahlen werden für PE-HD, PE-LLD und PP gemeldet. 

Bei Polystyrol (PS) bzw. expandiertem Polystyrol (EPS) ist die Lage ebenso dramatisch: 

Die Preise sind allein im März um 30% gestiegen und beim S-PVC ist ein Preisanstieg von 61% innerhalb der letzten 10 Monate zu verzeichnen.

Auch die technischen Kunststoffe sind von starken Preisanstiegen betroffen und so gut wie alle Bereiche der Kunststoff verarbeitenden Industrie.

Gründe für die schwierige Lage der Kunststoff Verarbeiter: 

Die Covid-19-Pandemie führte weltweit zu einem Ungleichgewicht von Nachfrage und Angebot von Kunststoffprodukten.

Dadurch, dass Asien, speziell China, bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist, 

ist die Nachfrage nach Rohstoffen dort früher gestiegen als in Europa oder den USA.

Viele Rohstoffe aus dem Mittleren Osten und den USA wurden und werden nach Asien umgelenkt und fehlen daher in Europa. 

Ein Ende der angespannten Rohstoffsituation ist vorerst nicht in Sicht – Experten rechnen mit einer Erholung erst im Herbst 2021.

 

Um weiterhin Verfügbarkeiten zu gewährleisten, sind unsere Hersteller leider gezwungen, ab 01. Mai 2021 die Preise erneut der Situation anzupassen.

NEWS

Der Kunststoffmarkt steht vor dem Problem der weiter steigenden Rohstoffpreise
bei gleichzeitiger Materialverknappung. Eine sehr schwierige Situation für uns alle.
Man spricht von einer noch nie erlebten Marktinstabilität.

Die Preise der Rohstoffe haben sich seit Mitte Januar 2021 sehr stark und nun schon zum dritten Mal überdurchschnittlich erhöht. Erklärt wird das mit einem Versorgungsengpass mit Naphtha und Monomeren, mit Anlagenausfällen durch extreme Wettersituationen und weitere höhere Gewalt („Force Majeure“). Da es auf dem Weltmarkt gleichzeitig eine stark erhöhte Nachfrage gibt, kommt es zu dieser extremen Situation.

Als Folge der enormen Preiserhöhungen unserer Rohstofflieferanten, sehen wir uns gezwungen, mit sofortiger Wirkung erneut unsere Preise anzupassen.

Wir wollen betonen, wie wichtig uns die Zusammenarbeit mit Ihnen, unseren Kunden ist.

Es wird sicherlich nicht leicht, diese massiven Preisanpassungen am Markt durchzusetzen. Vor diesem Problem stehen jedoch alle, die Halbzeuge produzieren, damit handeln und diese verarbeiten/einsetzen. Nach heutigem Stand, können wir nicht ausschließen, ob die Steigerung nun ihren Höhepunkt erreicht hat.

Wir versichern Ihnen bereits heute, dass wir auch in Zukunft Ihr zuverlässiger Lieferant sein werden, der mit Umsicht für eine größtmögliche Versorgungssicherheit sorgt.

 

 

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